Tagesausflug nach Rikon und Winterthur
An einem prächtigen Frühsommertag treffen sich fast 30 Jahrgängerinnen und Jahrgänger zur Reise in die Ostschweiz. Bei guten Gesprächen vergeht die Zeit im Fluge. Wir steigen in Winterthur um in den «Thurbo», der uns nach Rikon bringt. Gerry, die wie gewohnt den Tag gut vorbereitet hat, führt uns durch ein lauschiges Waldsträsschen hinauf zum Tibetinstitut, das ja eigentlich ein buddhistisches Kloster ist. Hans-Peter Grossniklaus nimmt uns hinein in die Geschichte der tibetischen Flüchtlinge, die anfangs der 60-er Jahre des letzten Jahrhunderts in die Schweiz gekommen sind und bei der Firma Kuhn in Rikon Arbeit und herzliche Aufnahme gefunden haben. Damit sie auch innerlich hier ein Zuhause finden konnten, hat der Dalai Lama angeregt, buddhistische Mönche als geistliche Begleiter einzuladen. Daraus ist das Kloster entstanden, das wir heute besuchen.

Hans-Peter Grossniklaus hat den Auftrag erhalten, diese Mönche – in der Schweiz und in Indien – in das westliche naturwissenschaftliche Denken einzuführen. Er lässt uns in einem packenden Referat teilhaben an seinen Erfahrungen mit diesen Männern, die aus einer völlig anderen Kultur kommen. Was für eine fremde und faszinierende Welt tut sich uns auf, wenn er von den überraschenden Entdeckungen berichtet, die er dabei gemacht hat! Er erläutert uns auch etliche Symbole und Grundgedanken des tibetischen Buddhismus.

Wir möchten seinen packenden Ausführungen noch lange zuhören. Aber nun dürfen wir wieder hinunter ins Dorf spazieren und dort ein feines Mittagessen geniessen, das uns Mitglieder der tibetischen Gemeinschaft zubereitet haben: leckere Teigtaschen – vegetarisch oder mit Rindfleisch - mit einer rassigen Sauce und Salat. So fein! Viele von uns nehmen ein paar davon nach Hause. Zurück geht‘s dann nach Winterthur. Die meisten von uns nehmen an einer Führung teil, die uns unbekannte Seiten dieser Stadt zeigt. Das fängt beim Bahnhof mit seinen zwei Bundeshauskuppeln an. Geht weiter mit der «Elefantendusche» beim Theater. Wir erfahren viel über geschäftstüchtige und kunstsinnige Familien der Stadt. Und wir wissen nun, was Winterthurer machen, wenn sie «den Schlauch blochen»… Wir blicken in verträumte Hinterhöfe, steigen in den prächtigen Rathaussaal hinauf. Und erfahren, wieso einige Bewohner der Stadt schon vor Jahrhunderten steinreich waren - weil sie nämlich genug Geld hatten, um Häuser aus Stein statt aus dem brandgefährdeten Holz zu bauen. Und wieso arme Frauen ihre billigen Waren verhökerten: sie trugen sie auf einer ‚Hutte‘ auf dem Rücken, einem «Höker».

Schliesslich treffen wir uns auf der Terrasse der Brasserie «Reh». Wir geniessen die Aussicht in die belebten Altstadtgassen, ein Glas Wein, Pizza, Flammkuchen und andere Köstlichkeiten. Da gibt’s viel Zeit zum zusammen reden und lachen. Wohlgemut besteigen wir um halb sieben den Zug und sind beim Einnachten glücklich und erfüllt wieder in Spiez.

Nachstehend folgen diverse Bilder von Gerry, Françoise und Berni















































































Bericht: Berni; Fotos: Françoise, Gerry und Berni